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Stadtrundgang „Weiße Villa – Schwarzer Kaffee“

GEW KV Gelnhausen in Zusammenarbeit mit Weltladen Gelnhausen

Am Sonntag, den 28.09.2025, trafen sich einige GEW – Mitglieder, um sich über nicht so bekannte Aspekte der Gelnhäuser Geschichte zu informieren. Hans-Joachim Karalus und Dorothee Schäfer-Bier, Mitarbeiter_innen in der Bildungsgruppe des Weltladens Gelnhausen, führten die Gruppe zu Orten, an denen die Geschichte des Reichtums in Gelnhausen und die Geschichte der Ausbeutung in Niederländisch Ostindien deutlich werden.

Die Weiße Villa und das Bergschlösschen prägen auch heute noch das Stadtbild Gelnhausens. Ältere Gelnhäuserinnen und Gelnhäuser können sich vielleicht an den Kurpark und das Kurhaus (ehemals Villu Witu, arbaut von Wilhelm Schöffer) erinnern. Lediglich das ehemalige Pförtnerhaus erinnert an diese Zeit. Mit dem Denkmal für Conrad Heinrich Schöffer bringt die Stadt Gelnhausen ihre Dankbarkeit für den großen Mäzen zum Ausdruck. Dabei darf jedoch eines nicht vergessen werden: Die Grundlage für dieses positive Wirken für die Stadt und der dahinter stehende Reichtum beruhten auf z.T. extremer Ausbeutung in anderen Teilen der Welt. Diesen Zusammenhang hatte schon zu Lebzeiten der Brüder Schöffer der niederländische Autor Eduard Douwes Dekker in seinem Roman „Max Havelaar oder die Kaffeeversteigerungen der niederländischen Handelsgesellschaft“ beschrieben.

Die hinter den Weltläden stehende Bewegung ist angetreten, um diese bis heute – wenn auch in anderer Form – bestehenden Ausbeutungsverhältnisse ins Bewusstsein der Menschen zu bringen und  fairere Handelsbeziehungen zu schaffen – ein Ziel, zu dem sich auch die Fair-Trade Stadt Gelnhausen verpflichtet hat. Am Ende des Rundgangs wurde bei einer Tasse Kaffee im Weltladen über den Kaffeeanbau und die Bedingungen des fairen Handels informiert.

Wer sich näher dafür interessiert, schreibt uns bitte an; wir geben die Anfrage dann weiter.

Die Vorsitzende im Team, Sibylle Dietz, übergab am Schluss eine großzügige Spende des Kreisverbandes.